Cambrai-Fritsch-Kaserne

Die Cambrai-Fritsch-Kaserne war ein Standort der US Army in Darmstadt. 1937/38 errichtete die Wehrmacht zwei Kasernen für das in Darmstadt stationierte Artillerieregiment 33 der 33. Infanterie-Division. Benannt wurden diese nach der Schlacht von Cambrai und dem ehemaligen Oberbefehlshaber des Heeres Werner von Fritsch.
 
Nach Ende des Zweiten Weltkriegs wurden die Kasernen 1950 vom amerikanischen Militär übernommen und zusammengelegt. Insbesondere stationierte die US-Army im Kalten Krieg Unterstützungseinheiten und Einheiten, die sich mit dem Betrieb von Kurz- und Mittelstreckenraketen befassten wie den auf dem August-Euler-Flugplatz stationierten Nike Ajax. Auch eine Einheit der US Air Force nutzte einige Jahre einen Teil der Kasernenanlage.
 
Nach Ende des Kalten Kriegs fanden neben den Unterstützungseinheiten insbesondere militärische Nachrichtendienste dort Quartier. In den frühen 2000er Jahren geriet Darmstadt wegen der Stationierung des Echelon-Systems in die Schlagzeilen. 2006 wurde die Schließung aller militärischen Einrichtungen der US-Army in Darmstadt aus Kostengründen bekannt gegeben. Im September 2008 galt die US-Army-Garnison Darmstadt offiziell als aufgelöst und deaktiviert. (https://de.wikipedia.org/wiki/Cambrai-Fritsch-Kaserne)
 
Im Januar 2019, 63 Jahre nach Kriegsende, verlassen die letzten amerikanischen Soldaten den US-Standort Darmstadt. Ohne viel Aufhebens wurde die Fahne eingerollt und die 10.000 US-Soldaten der Cambrai-Fritsch-Kaserne, der Jefferson-, der Lincoln Siedlung sowie der Kelly Barracks waren ganz unmerklich, von heute auf morgen aus dem Stadtbild verschwunden.
 
Häufig sah man die Soldaten früh morgens bei jedem Wetter joggen, sie saßen im Drive-In-Fastfood-Restaurant und tranken die Coke in Maxi-Size.
 
In der Adventszeit, kamen die Darmstädter gerne um sich die Weihnachts- und Lichtdekorationen genauer anzuschauen. Es blinkte in allen Farben, an allen Fenstern und Balkonen. Lichterketten, Schneemänner und Rudi, das Rentier mit dem Nikolausschlitten...