2023 Traisen/
Rheinland-Pfalz, Rotenfels

Der Rotenfels in Traisen ist mit einer Wandhöhe von 202 Metern und einer Länge von 1200 Metern die höchste Steilwand zwischen den Alpen und Skandinavien. Umgeben von Wäldern und Weinbergen ist er für Wanderer ein lohnendes Ausflugsziel mit einer herrlichen Weitsicht.
 
Der Rotenfels wird aber auch der Selbstmord-Felsen genannt und von manchen Einwohnern als Lieblingsplatz der Selbstmörder bezeichnet.
Tatsächlich stürzen hier immer wieder Menschen in den Tod, einige freiwillig, andere verunglücken. So verwundert es nicht, dass immer wieder von schaurigen Vorkommnissen berichtet wird. Seltsame Lichtphänomene und halbtransparente Geister sollen hier des öfteren bei Nacht gesichtet worden sein.
 
Wenn Menschen ihrem Leben ein Ende gesetzt haben, wird über diese Suizide kaum berichtet. Wissenschaftliche Untersuchungen haben den Zusammenhang zwischen zurückhaltender Berichterstattung in den Medien und einem deutlichen Rückgang der Suizide gezeigt. Dennoch sterben in Deutschland fast 10.000 Menschen jedes Jahr durch Selbsttötung. Wenn sich ein Mensch selbst tötet, löst das bei dem Partner, der Familie und Freunden häufig außer Trauer und Verzweiflung auch große Schuldgefühle aus.
 
Im Vordergrund steht häufig nicht der Wunsch zu sterben, sondern die Vorstellung, so wie bisher nicht weiterleben zu können. Wenn ein Mensch in Krisensituationen niemanden zum Reden hat, kann der Anruf bei einer der Notfallnummern helfen. Die Telefonseelsorge, der Notruf 112 und andere Krisendienste sind rund um die Uhr erreichbar!
 
Am Fuß des Kreuzes steht ein Metallkasten mit Informationen, Flyern, Telefonlisten der möglichen Ansprechpartnern und Adressen von Therapeuten.
 
Ein letzter Versuch den verzweifelten Menschen doch noch zu erreichen und zur Umkehr zu bewegen.