Naturschutzgebiet
Bessunger Kiesgrube

Die Bessunger Kiesgrube wurde 1997 unter Naturschutz gestellt und befindet sich südlich von Darmstadt, unterhalb des Stadtteils Darmstadt-Bessungen, direkt an der Heidelberger Straße.
Im Stadtgebiet von Darmstadt wurden im 18. Jh. mehrere kleine Kiesgruben eröffnet, die zum Teil bis ins 20. Jh. bestanden. Die Bessunger Kiesgrube besteht als einzige bis heute. Der Kies wurde unter dem Namen 1 a goldgelber Bessunger Kies bis 1978 gefördert und hauptsächlich im Straßenbau verwendet.
 
Zu dem fast 12 ha großen Naturschutzgebiet gehören die Kiesgrube, das angrenzende Ufer und ein Stück Waldgebiet. Das Gebiet ist ein wichtiger Rückzugsort für Wasserzugvögel und die vielen Vögel, die in den städtischen Gärten leben. Auch seltene Pflanzenarten finden in dem naturbelassenen Waldstück einen sicheren Standort.
 
Angrenzend an das Naturschutzgebiet Bessunger Kiesgrube gibt es eine Interessengemeinschaft von Schrebergärtnern, die um ihre Existenz fürchten. In ihren zahlreichen Projekten machen sie u.a. auf die Versiegelung von Wald und Flurflächen, auf geplante Rodungen und die Verdrängung der dort beheimateten Tier- und Pflanzenwelt aufmerksam.
 
In den Sommermonaten war die Kiesgrube jahrelang ein beliebter Treffpunkt und wurde intensiv als Freizeitgelände benutzt. Mit der Ausweisung als Naturschutzgebiet gelten nun andere Regeln, die trotz entsprechender Beschilderung nicht eingehalten wurden.
 
2022 wurde deshalb im Darmstädter Umweltdezernat eine Umzäunung des Gebietes beschlossen und 2023 auch umgesetzt.
 
Das Betreten des umzäunten Gebietes ist ebenso verboten wie Baden und Tauchen. Die Naturschutzwacht und die Kommunalpolizei kontrollieren die Einhaltung verstärkt.